Das Leithagebirge ist der östlichste Ausläufer der Zentralalpen. An den Flanken seines Kerns aus Urgestein entdeckte man mächtige Kalkablagerungen. So finden sich außer den Mineralien des Urgesteines und den Calzitkristallen zahlreiche Fossilien, großteils Überreste von Meerestieren aus der Paratethys. An den Ufern des Tertiärmeeres boten Riffe und Buchten überaus günstige Lebensbedingungen für eine sehr große Artenvielfalt. Neben den zahlreichen Überresten von Schalen- und Krustentieren finden sich in den Leithakalken und Sanden auch versteinerte Überreste von Fischen, Seekühen und Walen. Die Mineralien und Fossilien vervollständigen neben den zahlreichen archäologischen Funden die Fülle an historisch wertvollen Gegenständen, die in unserer Region rund um das Leithagebirge gefunden wurden. Die Fundstücke, die zum Teil in den Mannersdorfer Steinbrüchen gefunden wurden, können im Stadtmuseum Mannersdorf im Obergeschoss neben der Abteilung für Volkskunde und Stadtgeschichte betrachtet werden.
Pilgermuscheln (Clamis)
Isuri desori (Makohai)
Eines der Leitfossilien im Leithakalk sind die Pilgermuscheln (Clamis). Ihre beiden Schalen sind unterschiedlich und lassen sich so leicht unterscheiden. Im Tertiär-
meer bildeten diese Muscheln Bänke.
Funde von Meeresschnecken kommen im Leithakalk nur in Kernerhaltung vor.
Die Schneckenschale hat sich im Laufe der Jahrmillitonen aufgelöst.
In der Sammlung des Stadtmuseums ist eine große Anzahl von verschiedenen Meeres-schnecken zu sehen.
Haie gehören zu den Knorpelfischen. Als Fossilien bleiben nur Zähne erhalten.
Die Zähne des Carcharocles megaldon könnenbis zu 16 cm groß sein. Daraus wurde eine Länge von 12-16 m und ein Gewicht von etwa 14 t errechnet. Wale, Seekühe, Delfine und kleine Haie waren seine Beute. An fossilen Walknochen sind die Spuren der gewaltigen Zähne noch heute sichtbar. Ausgestorben ist er vor rund 2,6 Millionen Jahren.
Makohaie bevölkern noch heute die Meere. Sie werden 4 m lang und bis zu 600 kg schwer. Durch ihre spezielle Haut (die Schuppen sind nur 0,2 mm groß und können sich 60 Grad abwinkeln), sind sie mit 80 km/h die schnellsten und ausdauerndsten Raubfische.
Tritonshorn (Tritonia)
Carcharocles megalodon
Calcitkristalle
In den Spalten und Klüften des Kalkes, besonders im Dolomitbereich bildeten sich aus dem gelösten Kalk Calcitkristalle in unterschiedlichsten Größen. Seltener sind schöne Barytkristalle zu finden. In Höhlen treten häufig Tropfsteine und Knöpfchensinter auf.
Durch Reaktion der Kalksubstanz mit Sulfiden aus verwittertem Markasit oder Pyrit entstanden im Ton der Tegelgrube Gipsrosetten, manchmal auch größere Einzelkristalle. Hoher Wachstumsdruck der Kristalle schiebt bei ihrer Bildung die Tonsubstanz vor sich her.
Gipskristalle
Adresse
Jägerzeile 9
2452 Mannersdorf
Öffnungszeiten
Mai bis Oktober 2022
Sonntag 10.00 - 12.00
Gruppen nach Voranmeldung bei
Herrn Heribert Schutzbier (Tel: 02168/626 80)